Vor gut einem Jahr führte mich eine Bodenreliefauswertung zu der Vermutung, bei einer quadratischen Struktur von 3 x 3 Metern Grundfläche im Wäldchen neben der Utholm-Schule könne es sich um eine überdeckte Geschützplattform der Batterie St. Peter handeln (hier geht es zum damaligen Bericht).
Belegen konnte ich diese Hypothese zunächst nicht.
Auch während unseres diesjährigen Silvesterurlaubs auf Eiderstedt stattete ich dem Areal wieder einen Besuch ab, diesmal besser ausgestattet.
Mit einer Edelstahl-Bodensonde mit T-Griff sondierte ich die Fläche an 4 Stellen:
Ergebnis: Lockerer Sandboden. Ich sondierte bis 50cm Tiefe, ohne auf festen Widerstand zu stoßen.
Mit einem kleinen Metalldatektor untersuchte ich das mittlere Areal. Sollte es dort Verankerungsbolzen für den Geschützsockel geben, müsste er ansprechen - was er nicht tat.
Bei der untersuchten quadratischen Struktur (auf dem folgenden Foto rot markiert) handelt es sich also um ein natürliches Gebilde. Eine überdeckte Geschützplattform gibt es hier nicht.
Die Suche geht also weiter; das Wäldchen westlich der Utholm-Schule bleibt dabei mein Zielgebiet.
Der Batterieverlauf hat dieses Wäldchen definitiv gekreuzt, mir fehlen im Augenblick bloß Anhaltspunkte, wo. Bei einem Abstand der Plattformen untereinander von ca. 44 Metern müssten ein oder zwei Plattformen im Wäldchen gelegen haben.
Ich habe das Luftbild der Royal Airforce von 1940 (siehe Beitrag hier) neu ausgewertet und konnte einige markante Strukturen Straßenverläufen zuordnen, die heute noch existieren:
Lediglich die beiden rot hervorgehobenen Quadrate lassen sich ziemlich sicher als ehemalige Geschützplattformen interpretieren. Die östliche liegt genau unter der Zufahrt zum Parkplatz der Utholm-Sporthalle, die westliche unter einem Anwesen am Gorch-Fock-Weg. Ich habe Anhaltspunkte, dass ich die Zuordnung zum Batterieplan, die ich im März getroffen hatte, geringfügig revidieren muss. Um zu einer finalen Einschätzung zu kommen, bedarf es allerdings noch einiger Recherchen.
Tatsache ist jedenfalls, dass sich ein oder zwei Plattformen im Gebiet des heutigen Wäldchens zwischen Fasanenweg und Utholm-Sporthalle befunden haben müssen. Für diese Plattformen gibt es 3 Möglichkeiten:
Entweder wurden sie von der Vegetation überwuchert, wie ich es z.B. bei der Suchscheinwerferbettung der Ru Con Battery in Schottland gesehen habe, oder sie wurden mit Sand überdeckt oder - was der worst case wäre - sie wurden entfernt. Für keine der drei Optionen habe ich irgendeinen Hinweis.
Bodenradar wäre natürlich eine großartige Methode, dem Problem zu Leibe zu rücken. Abgesehen vom apparativen Aufwand und dem Einholen der notwendigen Genehmigungen würden allerdings die Verhältnisse vor Ort eine solche Untersuchung massiv erschweren. Zum einen ist der Untergrund morastig-feucht, zu anderen ist das Wäldchen zu einem nicht unbeträchtlichen Teil mit dichtem Unterholz bedeckt:
Übersicht der Blogbeiträge zur Batterie St. Peter:
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