Anfang Januar entdeckte ich im Bestand der Schottischen NCAP (National Collection of Aerial Photography) zwei vielversprechende Aufnahmen des Gebiets, in dem ich die Batterie St. Peter vermute. Sie wurden am 28. Mai 1943 gemacht, also zweieinhalb Jahre nach der Aufnahme, die ich bereits vorgestellt habe (Link). Die Flughöhe war ähnlich, 27.500 Fuß.
Die Recherchetools der NCAP sind zwar gut, aber leider auch recht grob. Bei der Auswertung der beiden Fotos stellte ich fest, dass es eine kleine, aber höchst bedeutsame Lücke zwischen ihnen gibt, die sich aus den Recherchetools nicht erschloss: Auf dem einen Bild ist der nordwestliche Teil der mutmaßlichen Batterieposition abgebildet, auf dem anderen der südöstliche. Dazwischen fehlt leider das wichtigste Areal, nämlich das Wäldchen bei der Utholm-Sporthalle (im folgenden Bild blau hervorgehoben):
Das Foto des südöstlichen Teils der vermuteten Batterieposition ergab leider keinen Befund. Was ich in der letzten Luftbildauswertung als östlichste der Geschützplattformen (Nr. 1) vermutet hatte, war im zweieinhalb Jahre später entstandenen Bild nicht klar erkennbar.
Ein besseres Resultat konnte ich im nordwestlichen Gebiet erzielen. Die mutmaßliche Geschützplattform Nr. 5 ist deutlich erkennbar; auf einem bewirtschafteten Acker ist ein quadratisches Areal abgegrenzt, innerhalb dessen sich ein ebenfalls quadratisches Konstrukt von ca. 3x3 Metern Grundfläche befindet. Im Dossier der Interalliierten Militärkontrollkommission heißt es: "Chaque plate-forme est entourée d'une cloture en fil de fer" (Jede Plattform ist von einem Drahtzaun umgeben). Bei dem größeren quadratischen Areal könnte es sich um diese Einfriedung handeln.
Da ich das Luftbild leider nicht zeigen darf, habe ich es in gewohnter Manier abgepaust und koloriert:
In einer Küstenbatterie würde man ein Schutzschild erwarten, wie das nachfolgende Foto eines Geschütztransports zeigt:
Übersicht der Blogbeiträge zur Batterie St. Peter: