Verlässt man Peschiera auf der Via Milano Richtung Westen, bemerkt man auf der linken Seite eine Festung, das österreiche Lagerwerk Nr. 2, oder auf Italienisch: die Forte (del) Papa.
Es wurde 1850 erbaut und 1860-61 verstärkt.
Plan von 1866:
Charakteristika:
- Trapezförmige Lunette in Sichtmauerwerk und mit Gewölben aus Ziegeln.
- Langgestrecktes Reduit mit gerundeten Enden, eingeschossig. Der auf der Kehlseite herausragende Teil diente als Kaponnière
- Auf der linken Seite der Kehle schließt sich eine Poterne an das Reduit an
- Auf der linken und der Frontseite hat der Graben eine freistehende Eskarpenmauer; nur auf der rechten Seite (parallel zur Via Milano) ist der Erdwall an die Eskarpenmauer angeschüttet
- Einfache Kaponnière an der Ecke der linken Schulter, eine doppelte an der rechten
- Lediglich auf Höhe der Kaponnièren ist die Kontreskarpe gemauert
- Geschützbank mit Traversenkasematte in der Kapitale
- Infanterieposition auf dem Dach des Reduits.
Die Bewaffnung bestand aus insgesamt 10 Geschützen:
- 2 Hinterladerkanonen 9cm
- 2 Hinterladerkanonen 12cm
- 2 Kanonen mit glattem Lauf
- 2 Haubitzen mit glattem Lauf
- 2 Mörser
Über die Besatzung findet man unterschiedliche Auskünfte, die zwischen 250 und 371 Mann schwanken.
Nachdem das Werk lange nicht instandgehalten und von der Gemeinde als Lager genutzt worden war, ist es in jüngster Vergangenheit zumindest teilweise hergerichtet worden und wird heute für Veranstaltungen genutzt.
Die Kehlseite des Werks:
Der als Kehlkaponnière genutzte Teil des Reduits:
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