Samstag, 21. Dezember 2019

Das Werk Nr. 99 des Festungsgürtels Ingolstadt (Pulvermagazin Minucci)


Um wenigstens einen vagen Eindruck davon zu bekommen, wie die Kreuzblockhäuser der Festung Ingolstadt ausgesehen haben, bietet sich ein Besuch des ehemaligen Werks Nr. 99 (Pulvermagazin Minucci) im Nordosten Ingolstadts an.
Das Werk ist älter als das Friedenspulvermagazin Obehaunstadt; es wurde bereits 1835 – 1837 zusammen mit dem Werk 101 (Pulvermagazin Habermann) im Nordwesten als eins der ersten Vorwerke errichtet.
Den Erdwall erhielt das Kreuzblockhaus erst 1867.

Der nachfolgende Plan soll erhebt keinen Anspruch auf 100%ige Korrektheit, dürfte aber zumindest das Prinzip einigermaßen zutreffend verdeutlichen:


Seit der Errichtung des äußeren Festungsgürtels nach dem Krieg von 1870/71 wurde Minucci nicht mehr militärisch genutzt, und gegen Ende der 1960er Jahre musste es größtenteils einem Wohngebiet weichen. Ungefähr zwei Drittel des Kreuzblockhauses wurden abgerissen, der Erdwall eingeebnet.
Das Ergebnis ist ein trauriger Rest:


Hier eine Projektion des Werks auf das heutige Stadtbild (Quelle: Google Maps):


Der Rest des Kreuzblockhauses:




Das Innere ist leider nicht zugänglich.

Auf der Seite des Fördervereins Bayerisch Landesfestung Ingolstadt gibt es ein Bild des verschwundenen Kreuzblockhauses Habermann, das einen guten Eindruck davon vermittelt, wie auch Minucci einmal ausgesehen haben muss. Auf das Friedenspulvermagazin Oberhaunstadt lässt sich dieser Anblick nur begrenzt übertragen, da das dortige Kreuzblockhaus deutlich kleiner war und die Gebäudeflügel nicht halbrund ausgeführt waren, sondern rechteckig.

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