Um wenigstens einen vagen Eindruck davon zu bekommen, wie
die Kreuzblockhäuser der Festung Ingolstadt ausgesehen haben, bietet sich ein
Besuch des ehemaligen Werks Nr. 99 (Pulvermagazin Minucci) im Nordosten
Ingolstadts an.
Das Werk ist älter als das Friedenspulvermagazin
Obehaunstadt; es wurde bereits 1835 – 1837 zusammen mit dem Werk 101
(Pulvermagazin Habermann) im Nordwesten als eins der ersten Vorwerke errichtet.
Den Erdwall erhielt das Kreuzblockhaus erst 1867.
Der nachfolgende Plan soll erhebt keinen Anspruch auf 100%ige
Korrektheit, dürfte aber zumindest das Prinzip einigermaßen zutreffend
verdeutlichen:
Seit der Errichtung des äußeren Festungsgürtels nach dem
Krieg von 1870/71 wurde Minucci nicht mehr militärisch genutzt, und gegen Ende
der 1960er Jahre musste es größtenteils einem Wohngebiet weichen. Ungefähr zwei
Drittel des Kreuzblockhauses wurden abgerissen, der Erdwall eingeebnet.
Das Ergebnis ist ein trauriger Rest:
Hier eine Projektion des Werks auf das heutige Stadtbild
(Quelle: Google Maps):
Der Rest des Kreuzblockhauses:
Das Innere ist leider nicht zugänglich.
Auf der Seite des Fördervereins Bayerisch Landesfestung
Ingolstadt gibt es ein Bild des verschwundenen Kreuzblockhauses Habermann, das
einen guten Eindruck davon vermittelt, wie auch Minucci einmal ausgesehen haben
muss. Auf das Friedenspulvermagazin Oberhaunstadt lässt sich dieser Anblick nur
begrenzt übertragen, da das dortige Kreuzblockhaus deutlich kleiner war und die
Gebäudeflügel nicht halbrund ausgeführt waren, sondern rechteckig.
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