Sonntag, 19. Oktober 2025

Der Flugplatz der Bayerischen Feld-Flieger-Abteilung 9 in Toblach

Im Blogbeitrag zum Werk Tre Sassi hatte ich ein Foto der Festung vom November 1915 gezeigt, aufgenommen vom Deutschen Alpenkorps: 

(Das Werk Tre Sassi, vom Hexenstein aus gesehen [1])

Aktuell bin ich mit der Erarbeitung weiterer Blogbeiträge zu Festungen in den Dolomiten beschäftigt, und natürlich hat mich interessiert, ob es im Fotofundus des Alpenkorps dazu ebenfalls Aufnahmen gibt.

Dabei stieß ich auch auf Luftbilder, die von der Bayerischen Feld-Flieger-Abteilung 9 gemacht wurden. Nächster Rechercheschritt war dann natürlich, weitere Fotos dieser Einheit zu suchen. Die sogenannte Staudinger-Sammlung (Generalmajor Karl Staudinger, 1904-1918 Leiter des Bayerischen Kriegsarchivs) im Bayerischen Hauptstaatsarchiv lieferte mir dazu jede Menge Treffer. Darunter gab es erwartungsgemäß viele Aufnahmen der Kampfgebiete, aber auch Aufnahmen der Einheit selbst.

Auch wenn ich damit den Scope dieses Blogs verlasse, ist mir das, was ich herausfand, wert, darüber zu berichten.

Zunächst ein paar Worte zur Geschichte der Einheit.

Eine Bayerische Fliegertruppe wurde bereits 1912 gegründet; ihr Standort war die Militärfliegerstation Oberschleißheim südlich des Schlosses (der heutige Flugplatz Schleißheim). Bis Ende 1913 entstand hier das 1. Königlich Bayerische Kraftfahrer- und Fliegerbataillon, das mit der Mobilmachung 1914 wieder aufgelöst wurde; seine Einheiten wurden auf andere Armeeverbände aufgeteilt.

(Flugzeuge auf dem Flugfeld Oberschleißheim; Aufnahme vom 23.08.1916. BayHStA)

Die Bayerische Feld-Flieger-Abteilung 9 bzw. Feld-Flieger-Abteilung 9b („bayerisch“) wurde im Mai 1915 in Oberschleißheim aufgestellt. Sie war integriert in das neu gegründete Deutsche Alpenkorps; Führer der Abteilung war Oberleutnant Franz Hailer:

(Franz Hailer 1914, damals noch Leutnant. BayHStA, von mir koloriert)

Am 23. Mai 1915 erklärte Italien Österreich-Ungarn den Krieg. Kurz darauf – ab Anfang Juni 1915 – wurde die Feld-Flieger-Abteilung 9b (FFA 9b) zur Unterstützung Österreichs nach Brixen verlegt. Der Brixener Exerzierplatz diente als Flugfeld.

(Flugfeld Brixen. [1])

Auch wenn sich Deutschland noch nicht im Krieg mit Italien befand, zeichnete sich ab, dass Toblach als Standort aufgrund der Nähe zur italienischen Grenze für zukünftige Aufklärungs- und Bombardierungseinsätze besser geeignet war als Brixen.

(Karte des Deutschen Alpenkorps vom Juni 1915)

Legende:
  1. Brixen
  2. Toblach
  3. Frontverlauf (Italien / Österreich-Ungarn)

Schon kurz nach Aufnahme des Flugbetriebs in Brixen wurde die FFA 9b bereits wieder nach Toblach weiterverlegt.

Die Einheit hatte 7 Flugzeuge, vier LVG B.I.-Doppeldecker, lizenziert von den Otto-Werken in München, und drei Pfalz Parasol-Hochdeckerflugzeuge, gefertigt von den Pfalz Flugzeugwerken in Speyer. Die Maschinen wurden demontiert per Bahn nach Toblach gebracht.

Auf einem Feld zwischen Alt-Toblach und Niederdorf richtete die FFA 9b ein provisorisches Fluggelände ein, das keine festen Gebäude umfasste; die Flugzeuge waren in Zelten untergebracht. Die Offiziere der Abteilung wohnten in der Herbstenburg in Toblach.

(Flugplatz Toblach; links die Zelte für die Flugzeuge. [1])

(Blick über das Flugfeld in Richtung Birkenkofel / Neu-Toblach / Val di Landro. [1])

(Gleiche Blickrichtung wie zuvor. [1])

(Die Besatzung bei der Heuernte. [1])

Die FFA 9b unterstützte die Gebirgsjäger im Hochgebirge durch präzise Informationen über feindliche Aktivitäten, was entscheidend für die Planung und Durchführung von Operationen in schwierigem Gelände war. Auf Befehl des Kaisers durften die Maschinen die italienische Grenze dabei allerdings nicht überschreiten, da sich das Deutsche Reich nicht im Krieg mit Italien befand (die Kriegserklärung Italiens an das Deutsche Reich erfolgte erst im August 1916).

(LVG Doppeldecker auf dem Flugfeld. [1])

(Eine weitere Aufnahme eines LVG Doppeldeckers auf dem Flugfeld. [1])

Am 31. Juli 1915 starteten die drei Pfalz Parasol Hochdecker zu einer Aufklärungs- und Bombardierungsmission nach Cortina d’Ampezzo, das damals österreichisch war, aber von italienischen Truppen besetzt. Die Maschinen waren zuvor mit den rot-weißen Markierungen der k.u.k. Luftfahrtruppe versehen und mit je zwei Bombenabwurfkästen zu je fünf 4,5-Kilogramm-Carbonit-Bomben ausgestattet worden.

(Pfalz Parasol mit rot-weißen Markierungen der k.u.k. Luftfahrtruppe, Seitenansicht)

(Pfalz Parasol mit rot-weißen Markierungen der k.u.k. Luftfahrtruppe von oben)

(Bombenkasten einer Pfalz Parasol in Nahaufnahme. [1])

(Pfalz Parasol Maschinen vor dem Start. [1])

(Pfalz Parasol Maschinen vor dem Start. [1])

Eine der Maschinen stürzte bereits kurz nach dem Start ab. Die anderen beiden erfüllten ihre Mission. Es heißt, 11 Bomben hätten ihr Ziel getroffen.

(Pfalz Parasol in Flugrichtung Birkenkofel / Val di Landro. [1])

Insgesamt war die FFA 9b dennoch wenig erfolgreich. Widrige Witterungs- und Windverhältnisse reduzierten die Einsatzmöglichkeiten signifikant und führten zu etlichen Unfällen.

(Verunglückter LVG Doppeldecker. [1])

(Verunglückter Pfalz Parasol Hochdecker. [1])

Selbst wenn die Maschinen aufsteigen konnten, war die Qualität der Aufklärungsergebnisse eher gering und lohnte den Aufwand nicht. Die Beobachtungen durch Bergbeobachter am Boden lieferten wesentlich bessere Resultate.

Im August 1915 wurde die FFA 9b daher und auch aufgrund geänderter strategischer Anforderungen an die Westfront nach Frankreich verlegt.

(Oberleutnant Franz Hailer 1915. [1], von mir koloriert)

Wer mehr über die Bayerische Feld-Flieger-Abteilung 9 wissen möchte, dem empfehle ich die Lektüre des folgenden Werks: 

Reinhard Kastner
„Bayerische Flieger im Hochgebirge – Die bayerische Feld-Flieger-Abteilung 9 im Alpenkrieg“ 
Bayerischer Militärverlag Gerd M. Schulz, 1998


Ende September dieses Jahres begab ich mich auf die Suche nach Spuren des damaligen Flugbetriebs in Toblach.

Das Flugfeld selbst zu finden war relativ einfach. Im Fundus des Bayerischen Hauptstaatsarchivs fand ich ein Luftbild:

(Flugfeld der FFA 9b zwischen Alt-Toblach und Niederdorf 1915. [1])

Die erkennbare Wegkreuzung rechts neben der Reihe der 7 Flugzeugzelte existiert heute noch (GPS-Koordinaten 46°44'12.5"N, 12°12'10.1"E); hier die entsprechende Aufnahme von Google Maps:

(Ehemaliges Flugfeld der FFA 9b zwischen Alt-Toblach und Niederdorf heute. [Google Maps])

Ich habe bereits erwähnt, dass die Flugzeuge der FFA 9b am Toblacher Bahnhof abgeladen wurden. In meinem Fundus habe ich eine kolorierte Postkarte, die den Bahnhof im August 1906 zeigt (linker Bildrand):

(Bahnhof und Grand Hotel Neu-Toblach. [3])

Das folgende Foto zeigt die 7 Flugzeuge der FFA 9b demontiert neben einem hölzernen Lagerschuppen östlich des Bahnhofs, dessen Gebäude gerade noch im Hintergrund am linken Bildrand erkennbar sind:

(3 demontierte LVG Doppeldecker und 4 demontierte Pfalz Parasol Hochdecker am Toblacher Bahnhof. [1])

Heute sieht es an dieser Stelle so aus:

(Toblacher Bahnhof 2025. [3])

Der Holzschuppen, neben dem die Flugzeuge gelagert waren, wurde im 1. Weltkrieg durch Italienische Artillerie beschädigt; das nachfolgende Foto zeigt ihn im August 1916:

(Beschädigter Toblacher Bahnhof. [2])

Nach dem Krieg hat man ihn entweder repariert oder neu errichtet; hier ein Foto aus dem Jahr 1932:

(Toblacher Bahnhof 1932. [3])

Legende: 

  1. Lokschuppen
  2. Holzschuppen
  3. Bahnhofsgebäude

(Lokschuppen am Toblacher Bahnhof heute. [3])

Sehr eindrucksvoll ist auch heute noch die ehemalige Offiziersunterkunft, die Herbstenburg. Die folgenden Fotos zeigen sie jeweils im Vergleich damals – heute.

Gartenseite:

(Herbstenburg 1915. [1])

(Herbstenburg heute. [3])

Straßenseite:

(Herbstenburg 1915. [1])

(Herbstenburg heute. [3])

Abschließend ein paar Eindrücke des Flugfelds selbst, wiederum damals und heute:

(Blick über das Flugfeld in Richtung Birkenkofel / Neu-Toblach, 1915. [1])

(Blick über das Flugfeld in Richtung Birkenkofel / Neu-Toblach heute. [3])

(Ein weiterer Blick über das Flugfeld in Richtung Birkenkofel / Neu-Toblach, 1915. [1])

(Gleiche Blickrichtung heute. Ob die Holzhütte im Hintergrund noch das Original von 1915 ist, ist unbekannt. [3])

(Flugzeugzelte 1915. [1])

(Gleiche Stelle heute. [3])

(Anderer Blick auf die Zelte 1915. [1])

(Gleiche Stelle heute. [3])

(1915: Blick in Startrichtung = nach Westen. [1])

(Fast die gleiche Blickrichtung heute. [3])

(Pfalz Parasol mit laufendem Motor vor dem Start; im Hintergrund der Birkenkofel. [1])

(Gleiche Szenerie heute. [3])

Quellenangaben:

[1] Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Staudinger-Sammlung

[2] Österreichische Nationalbibliothek Wien, Bildarchiv

[3] Fundus des Autors

 

Dienstag, 7. Oktober 2025

Tre Sassi oder Buchenstein? Eine Namensklärung.

In meinem Beitrag über die Forte Tre Sassi vom 17.11.24 hatte ich zum Namen des Werks folgendes geschrieben:

"Der ursprüngliche italienische Name war „Tra i Sassi“ („zwischen den Felsen“), es setzte sich allerdings „Tre Sassi“ („3 Felsen“) durch. Angaben über einen deutschen Namen sind widersprüchlich: Man findet „Werk Buchenstein“ oder „Sperre Buchenstein“, aber beide Namen werden auch im Zusammenhang mit den Werken Ruaz und Corte, ca. 6km südwestlich gelegen, verwendet. Ein weiterer Name für den Komplex Corte / Ruaz, nämlich „Sperre Buchensteintal“, scheint mir plausibler, weswegen ich im Folgenden beim deutschen Namen „Buchenstein“ für Tre Sassi bleibe."

Die Österreichische Gesellschaft für Festungsforschung (OeGF) hat mir freundlicherweise geholfen, den Namens-Wirrwarr aufzuklären und meine obige Aussage zu revidieren:

  1. "Tre Sassi" ist der offizielle Werksname, verordnet durch das Kriegsministerium
  2. Der Name leitet sich vermutlich vom ladinischen Flurnamen "Intra i Sas" ab
  3. Der Begriff „Sperre“ bezieht sich auf den zu sperrenden Raum; die Sperre Tre Sassi besteht ursprünglich alleine aus dem Werk Tre Sassi.
  4. Der Name "Buchenstein" bezieht sich auf den gleichnamigen Gerichtsbezirk südlich des Col di Lana. Die Sperre Buchenstein bestand aus den Werken Corte und Ruaz (letzteres eine Straßensperre).
  5. Spätere organisatorische Änderungen (Verbindung oder Trennung von Sperren) führten dazu, dass man auch andere Bezeichnungen findet, z.B. „Sperre Buchenstein – Tre Sassi“
Es ist also plausibler, beim offiziellen Werksnamen "Tre Sassi" zu bleiben und den Namen "Sperre Buchenstein" für Corte / Ruaz zu verwenden.

Vielen Dank an die OeGF für die Klarstellung!


Weitere Blogbeiträge zum Werk Tre Sassi:
Das Werk Tre Sassi


Mittwoch, 30. Juli 2025

Die Delaware Hall in Kyle of Lochalsh, Schottland

Vor kurzem erstand ich antiquarisch ein interessantes Buch über den alliierten Minengürtel zwischen den Orkneys und Norwegen im 1. Weltkrieg. Es trägt den Titel „The Northern Barrage“ und wurde 1919 vom U.S. Naval Institute in Annapolis / Maryland veröffentlicht. Es enthält unzählige Schwarzweißfotos der „Mine Force“, ihrer Soldaten, Schiffe, Einsätze und Standorte. Ein Foto der Kyle of Lochalsh Battery habe ich leider nicht gefunden (was vermutlich daran liegt, dass das eine britische Einrichtung war, keine amerikanische), wohl aber zwei Fotos der US-Marinebasis in Kyle of Lochalsh.

Das erste Foto zeigt eine Gruppe von rund 60 Seeleuten in Kyle of Lochalsh:

Bemerkenswert an diesem Foto sind die Gebäude. Am linken Bildrand erkennt man ein Wohnhaus, am rechten Rand eine Holzhütte, dahinter den Giebel eines weiteren Hauses. Die beiden Häuser existierten bereits vor dem Krieg, wie eine OS Karte von 1905 zeigt:

Das nordwestliche der beiden Häuser existiert sogar heute noch (das rechte Foto der nachfolgenden Gegenüberstellung stammt von Google Street View und wurde im Mai 2022 aufgenommen):

Es liegt an der Railway Terrace; das zweite Haus, dessen Giebel man auf dem Gruppenfoto sieht, gibt es heute leider nicht mehr.

Die Seeleute auf dem Gruppenfoto müssen also ungefähr dort gestanden haben, wo sich heute die Gulf-Tankstelle an der Station Road befindet. Ob die Holzhütte ein militärisches Objekt ist, lässt sich aus dem Foto leider nicht eindeutig ableiten.

Das zweite Foto zeigt 6 Seeleute um einen US-Flaggenmast:

Die Holzhütten im Hintergrund sind eindeutig Militärgebäude; dahinter ist wieder ein Hausgiebel zu sehen. Gleicht man beide Fotos ab, drängt sich die Vermutung auf, es könne sich um das gleiche Haus handeln:


Alleine aufgrund dieser beiden Fotos kam ich nicht weiter. In der Hoffnung, weitere Fotos der US-Marinebasis von Kyle of Lochalsh zu finden, bemühte ich die Google Bildersuche. Das Gruppenfoto ergab keine Treffer; das Flaggenmast-Foto führte mich zum Skye and Lochalsh Archive Centre. Es stellte sich heraus, dass das Foto nur ein Dreiviertelausschnitt eines größeren Fotos in deren Fundus  ist.

Aufgenommen hat es Duncan Macpherson (1882 – 1966), ein Apotheker und passionierter Fotograf aus Kyle of Lochalsh, dessen fotografischer Nachlass von über 1500 Fotos im Skye and Lochalsh Archive Centre aufbewahrt wird.

Das vollständige Foto offenbart weitere interessante Details:

(Foto: Duncan Macpherson / Skye and Lochalsh Archive Centre)

Es sind insgesamt 3 militärische Holzhütten zu sehen; eine vierte ist anzunehmen. Es dürfte sich ziemlich sicher um die US-Marinebasis handeln. Der Hausgiebel im Hintergrund ist identisch mit dem auf dem Gruppenfoto:

Duncan Macpherson ließ auch Postkarten drucken, die er in seiner Apotheke verkaufte. Eine davon ist ein rudimentärer Ortsplan von Kyle of Lochalsh aus den 1920er Jahren; da ich ihn aus lizenzrechtlichen Gründen nicht posten darf, habe ich den wesentlichen Teil grob abgepaust:

Es ist nicht ganz einfach, den Straßenverlauf der Karte auf das heutige Straßennetz zu projizieren. Die Railway Terrace gibt es noch, die Stone Road heißt heute Stoney Road, die Delawere (Street?) ist die heutige Station Road und der Beach Walk entspricht dem Fishery Pier. Die rot markierten Gebäude müssten die Holzhütten der US Marinebasis sein.

Über ein Google Maps Luftbild gelegt, stellt sich das folgendermaßen dar:

Die heutige Delaware Hall (Nr. 1 im Bild) würde also der nordwestlichen der 4 Holzhütten entsprechen.

Aber handelt es sich dabei wirklich um die letzte US-Hütte aus dem 1. Weltkrieg?

So sieht die Stirnseite der Hütte auf Google Streetview aus:

Und so auf dem Foto von Duncan Macpherson:

Auf den ersten Blick sind beide recht verschieden: Auf dem Foto aus dem ersten Weltkrieg hat die Hütte keine Wellblechverkleidung; die Giebelseite hat mit Ausnahme einer Art Lüftungsgitter knapp unter dem Dach keine Durchbrüche. Die Delaware Hall ist mit Wellblech verkleidet; die Giebelseite hat kein von außen erkennbares Lüftungsgitter, dafür aber eine Tür und ein großes Fenster von anderer Bauart als die restlichen Fenster.

Ungeachtet aller Unterschiede lässt sich nicht ausschließen, dass sich unter der roten Wellblechverkleidung der Delaware Hall die Hütte aus dem ersten Weltkrieg verbirgt; sie ist mit Sicherheit in den Jahrzehnten nach dem 1. Weltkrieg verändert worden.

Es ist auch davon auszugehen, dass sie im 2. Weltkrieg erneut militärischen Zwecken diente. Kyle of Lochalsh war auch in dieser Zeit eine wichtige Marinebasis. Die Zielstammkarte der deutschen Luftwaffe von 1941 im Bestand der IWM weist östlich des Bahnhofs ein großes Barackenlager mit „etwa 35 Baracken leichter Bauart“ (Nr. 4 im Bild) aus:

Die Baracken des 1. Weltkriegs lagen auf dem Areal dieses Barackenlagers, und man kann annehmen, dass sie wiederverwendet wurden.

Auch wenn einiges dafür spricht: Ohne eine Begehung der Delaware Hall von innen lässt sich leider nicht mit Sicherheit sagen, ob es sich um die letzte noch existierende Hütte der US-Marinebasis aus dem 1. Weltkrieg handelt.